Küchenfronten
Alle Infos zu den verschiedenen Küchenfronten
Alle Infos zu den verschiedenen Küchenfronten
Küchenfronten werden im Alltag dauerhaft strapaziert und müssen sich dabei den unterschiedlichsten Belastungen stellen. Dabei ist die Front einer Küche das Aushängeschild und bestimmt maßgeblich das Erscheinungsbild Ihrer neuen Küche. Die Auswahl der richtigen Küchenfronten ist sehr komplex und mitunter nicht ohne eine persönliche Beurteilung zu entscheiden. Zu groß sind die Möglichkeiten, als das an dieser Stelle leichtfertig entschieden werden sollte, denn die Front einer Küche bestimmt Maßgeblich das Aussehen aber auch die Haltbarkeit einer Küche. Wer eine neue Küche kauft, die auch über mehrere Jahre oder auch Jahrzehnte halten soll, der sollte hier etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
Über die letzten Jahre konnte eine steigende Auswahl an Küchenfronten in den verschiedenen Küchenstudios begutachtet werden. Dabei sind die verschiedenen Arten und Materialen technisch besonders ausgereift, lassen sich aber mitunter für den Laien kaum unterscheiden. Abgesehen von der Arbeitsplatte ist kein Bereich in der modernen Küche so starken Strapazen ausgesetzt wie die Küchenfronten. Deshalb sollten die persönlichen Umstände im eigenen Haushalt unbedingt in den Kauf von Küchenfronten mit eingeplant werden.
Das am meisten verwendete Grundmaterial für Küchenfronten sind aktuell die sogenannte MDF- oder Spanplatten.
Spanplatten werden aus Holzspänen hergestellt, die mit Bindemitteln zu Platten gepresst werden. Dies ist der am Meisten genutzte Werkstoff in der gesamten Küchenbranche, wobei ausschließlich auf die höchste Qualitätsstufe (E1) zurückgegriffen wird.
Die sogenannten MDF-Platten heißen ausgeschrieben, mitteldichte Faserplatten und können vor Allem durch eine besondere Stabilität überzeugen. Zudem werden MDF-Platten für ihre glatte Oberfläche geschätzt, die wunderbar für das Auftragen von Lack verwenden lässt. Der Herstellungsprozess bei MDF-Platten funktioniert mitunter wie folgt: Holzfasern werden unter Dampfdruck erhitzt, gemahlen und anschließend in einzelne Platten verprasst (Einschichtplatten). Anschließend werden diese Schichten auf einander gepresst, wobei die verschiedenen Schichten oftmals noch auf dem Kopf der Küchenfronten zu sehen sind. Wegen ihrer besonders gleichmäßigen und glatten Oberflächen werden MDF Platten besonders gerne im Zuge von Lackfronten verwendet. Andere Beschichtungen wie Folien, Acryl oder Glas lassen sich ebenfalls ohne Probleme auftragen.
Küchenfronten aus Kunststoff lassen sich sowohl bei preiswerteren Einsteigermodellen als auch bei höherpreisigen Küchen wiederfinden. Dabei kann die Küchenfront bei sämtlichen Küchenstilen zum Einsatz kommen. Um die Qualitätsunterschiede gewährleisten zu können, unterscheidet man bei Kunststofffronten zwischen verschiedenen Wertigkeiten und Materialarten. Die folgenden Kunststofffronten werden angeboten: Folienfronten, Schichtstofffronten und Melaminharzfronten. Hierbei ist zu sagen, dass es sich bei Folienfronten um die preiswerteste und am wenigsten qualitative Front handelt. Bei dieser Variante wird auf eine sogenannte MDF Platte eine zumeist farbige Folie aufgetragen. Sowohl Schichtstofffronten als auch Melaminharzfronten, bestehen aus mehreren Schichten Papier. Hierbei werden die einzelnen Papierschichten mit Harz und Hitze solange bearbeitet bis die Küchenfront die gewünschte Dicke erreicht hat. Auch hier wird im Anschluss an das Verfahren eine farbige Dekorfolie auf die Front geklebt. Oft wird mittlerweile auf eine sogenannte Laserkante zurückgegriffen. Hierbei werden die Kanten der Front durch einen Laser mit der Trägerplatte verschweißt und nicht nur verklebt. Dadurch wird eine höhere Qualität, Langlebigkeit und Optik der Front ermöglicht.
Bei Holzfronten handelt es sich meistens um eine klassische MDF-Platte, die durch eine natürliche Oberfläche aus Echtholzfurnier oder Massivholz ergänzt wurde. Echtholzfurnier wird auf die MDF-Platte aufgeleimt, wodurch eine natürliche Optik und Haptik entsteht. Aus Massivholz wird oft nur ein Rahmen verwendet. Die furnierten Küchenfronten werden als Echtholzfronten bezeichnet und lassen sich ohne Probleme weiter bearbeiten. So ist sowohl bürsten, sandstrahlen, beizen oder lackieren kein Problem. Auch lässt sich auf sämtliche Farbwünsche eingehen. Zum Schutz vor Flüssigkeiten oder anderen Einwirkungen auf die Küchenfront wird anschließend ein Lack aufgetragen. Küchenfronten die gänzlich aus Massivholz gefertigt wurden, sind die natürlichste Fronten-Variante. Denn diese bestehen gänzlich aus Holz. Diese Variante ist zumeist entsprechend preis- und herstellungsintensiv.
Mehr erfahrenBild: Pfister Möbelwerkstatt
Eine der hochwertigsten Materialien für Küchenfronten ist Massivholz. Fronten die aus Voll- oder Massivholz gefertigt sind bestehen gänzlich aus Holz bzw. Holzschichten und sind oftmals entsprechend kostenintensiv. Ohne eine entsprechende Behandlung der Fronten, sind diese zudem sehr anfällig für Verformungen und äußere Einflüsse durch Flüssigkeit. Einige wenige Hersteller bieten komplette Küchen aus Massivholz an.
Mehr erfahrenLackfronten sind äußerst beliebt, da diese eine besondere Qualität und Farbauswahl bieten können. Klassische MDF- oder Spanplatten werden mit mehreren Schichten, verschiedenen Lack Arten überzogen und anschließend geschliffen und poliert. Hierbei werden verschiedene Verfahren angewendet. Dabei können Lack Küchenfronten sowohl in einem Hochglanz Stil aber auch in einem matten Design hergestellt werden. Außerdem lassen sich Lackfronten in nahezu jeder Farbe herstellen. Lackfronten bieten den großen Vorteil, dass sie durch die mehrfache Versiegelung und Verhärtung besonders strapazierfähig als auch langlebig sind. Lediglich vor spitzen Gegenständen sollte sich in Acht genommen werden, da diese die Oberflächen schnell zerkratzen können. Lackfronten sind zumeist auch mit höheren Anschaffungskosten verbunden.
Mehr erfahrenFoto: Leicht Küchen
Edelstahl ist das bevorzugte Element in Profi-Küchen und wird auch im Privatbereich vielfältig eingesetzt. So werden die meisten Küchenspülen und Armaturen aus Edelstahl gefertigt. Auch hier wird auf eine Trägerplatte ein Bezug aus Edelstahl aufgetragen, sodass eine unverwechselbare Optik entsteht. Im Profibereich wird Edelstahl gerne verwendet, da es besonders pflegeleicht, hygienisch und hochwertig ist. Aufpassen sollte man jedoch bezüglich Kratzern und Fingerabdrücken, denn Küchenfronten aus Edelstahl nehmen diese besonders gut an. Ansonsten überzeugen Edelstahlfronten durch Langlebigkeit und ein hohes Maß an Qualität.
Mehr erfahrenIm Grunde genommen sind Acrylfronten herkömmlichen Lackfronten sehr ähnlich und stellen deshalb eine immer beliebter werdende Alternative dar. Diese können sowohl aus massiven Acrylplatten als auch aus beschichteten MDF Platten hergestellt werden. Ein Vorteil liegt vor Allem in den vielfältigen Design- und Farbmöglichkeiten, die durch Acrylfronten geboten werden. Zudem sind Fronten aus Acryl, nach erfolgter Versiegelung Kratzfest und einfach zu reinigen. Dadurch sind sie als Frontmaterial besonders geeignet.
Mehr erfahrenFoto: LEICHT Küchen Chiara
Foto: Nolte Küchen
Glasfronten sind eine ganz besondere Möglichkeit Ihrer neuen Küche einen modernes und stilvolles Aussehen zu verleihen. Dabei ist Glas vielfältig einsetzbar und mit nahezu jedem Frontmaterial kombinierbar. So wird auch hier auf eine Trägerplatte zurückgegriffen, die mit einer stabilen und zumeist Kratzfesten Glasplatte verbunden wird. Durch diese Methode lassen sich sowohl Holz-, Lack-, Beton- und Edelstahl Fronten mit Glas kombinieren. Dadurch können die unterschiedlichsten Akzente und Stilrichtungen gesetzt werden. Obendrein ist Glas besonders Pflegeleicht: Flecken, Fingerabdrücke oder sonstiger Schmutz lässt sich wunderbar mit Glasreiniger entfernen. Zudem kann durch verschiedene Schliffe ein besonderes Maß an Individualität erzeugt werden. Zumeist sind Glasfronten in Kombination mit höherpreisigen Designküchen erhältlich.
Mehr erfahrenBetonfronten erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit, denn diese überzeugen durch eine hohe Qualität und ein wunderbares Design. Aufgrund des Gewichts von Beton, werden die meisten “Betonfronten” oder Arbeitsplatten aus Kunststoff nachgebildet, um ein entsprechenden Betondekor zu erzeugen. Manche Küchenhersteller verwenden jedoch auch klassische MDF platten als Trägerplatte. Darauf wird dann eine dünne Schicht, fein zermahlener Hochleistungsbeton aufgetragen, der eine ganz besondere Optik und Haptik ermöglicht. Eine weitere Besonderheit liegt in den feinen Poren, die sich im Beton ergeben und eine raue Oberfläche erzeugen. Betonfronten sind sehr widerstandsfähig und langlebig. Nachteile liegen in der Anfälligkeit für Säure und der Möglichkeit, dass sich der Beton mit der Zeit verfärbt. Aufgrund des einfacheren Herstellung und des geringeren Preises wird in den meisten Fällen auf Beton- oder Steinnachbildungen zurückgegriffen.
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