Die Entscheidung zu fällen aus welchem Material die Küchenfronten gemacht sein sollen, ist nicht leicht. Schließlich sehen wir sie jeden Tag, die Front muss also optisch überzeugen. Zudem muss das Material sich schön anfühlen und langlebig sein. Ziemlich viele Kriterien, die erfüllt sein müssen.
Im Folgenden wollen wir Ihnen Küchenfronten aus Kunststoff präsentieren, der Entscheidung eventuell einen Schritt näher zu kommen.
Als Trägermaterial für Küchenfronten werden vorzugsweise MDF-Platten und HPL-Platten verwendet. Was es mit diesen Stoffen auf sich hat finden Sie in unserem Überblick über Küchenfronten. Die meisten Fronten sind 19 mm dicke Platten.
Anschließend können auf dem Trägermaterial verschiedene Stoffe aufgetragen werden. Von duroplastischen und thermoplastischen Beschichtungen bis zu Laminaten oder Schichtstoffen vergeben sich unter dem Namen Kunststoff eine Vielzahl von möglichen Lösungen. Sie können zwischen Melaminharzfronten, Folienfronten oder Schichtstofffronten wählen. Beachten Sie, dass die verschiedenen Stoffe jeweils unterschiedliche Eigenschaften, sowie Vor- und Nachteile haben.
In diesem Artikel werden wir uns mit den Vor- und Nachteilen der Folien- und Laminaten-Fronten auseinandersetzen, während wir den Acryl-Fronten einen eigenen Artikel gewidmet haben.
Die Folien-Fronten werden einfach auf die Küchenfront geklebt und schon hat Ihre Küche einen neuen Anstrich verpasst bekommen. Die Front aus Laminat hingegen besteht aus einer ca. 1 mm dünnen Papierschicht, welche mit Melanin und hitzebeständigem Phenol-Harz getränkt werden. Anschließend werden die Schichten aufeinander gepresst, sodass eine widerstandsfähige Schicht entsteht. Abgerundet wird die Küchenfront mit einer farbigen Dekorschicht, die alle Design- und Musterwünsche erfüllen kann.
u.A. gibt es die folgenden Kunststoff Fronten:
Die Folienfront ist eine sehr kostengünstigen, einfache und schnelle Lösung. Falls Sie das Bedürfnis von einem Tapetenwechsel in der Küche haben, könnte die Folien-Lösung für Sie interessant sein. Jedoch dürfen die Nachteile der Front nicht missachtet werden. Wie bei einem Sticker, kann auch die Folie schnell zerkratzen und hinterlässt dann unschöne Löcher im Material, da ein Sticker ja nicht repariert werden kann. Darüber hinaus verliert die Folie mit der Zeit die Weichmacher im Kunststoff, was zur Folge hat, dass sie sich vom Trägermaterial lösen kann. Weiterhin sind die Folien nicht hitze- oder säurebeständig, was leicht zu Verformungen oder Schäden führen kann.
Die Folienfront kann nicht mit der üblichen Langlebigkeit der Küche mithalten, doch wenn Sie eine unkomplizierte und kurzfristige Veränderung in der Küche wollen, könne Sie darauf zurückgreifen.
Ganz anders verhält es sich bei den Laminat-Fronten. Damit können eine Vielzahl von Farb- und Dekormustern imitiert werden. Ob Holzfurniere, Betonoberfläche oder sogar Natursteine, mit Laminaten ist alles möglich. Eine tolle Eigenschaft von Laminaten ist zudem, dass es sehr pflegeleicht ist. Das Material ist auch geruchsneutral, lichtbeständig und säurebeständig. Jedoch ist es nicht kratzbeständig, hier können unschöne Macken beim hantieren mit scharfen Gegenständen passieren. Ein Tipp das zu vermeiden ist der Kauf von durchgefärbten Laminat-Fronten. Diese sind vom Dekorpapier bis zur Spanplatte farbig.
Mit den widerstandsfähigen Eigenschaften der Laminaten-Front bestückt, eignet sich da Material sehr gut dazu den Alltag zu meistern. Zudem ist die imitierte Laminat-Variante deutlich günstiger, als die originalen Holz-, Glas- oder Steinfronten.
Wenn Sie zwischen den beiden Materialien schwanken empfehlen wir immer auf die Laminat-Front zurückzugreifen. Der leicht höhere Preis macht sich durch die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit wieder wett.
